Eben noch hat uns die Hitze zu schaffen gemacht, dann war es plötzlich der Regen der letzten Tage und schon heißt es: Herbst! Die Kastanien fallen von den Bäumen, das Laub verfärbt sich – so weit, so normal. Und letztendlich sollten wir für jedes Stück Normalität in diesen Zeiten dankbar sein. Denn von überallher ruft es: „Krise!“ Dort ein verheerender Hurrikan, woanders schlimmste Überschwemmungen, großer Hunger und nicht zu vergessen: der Krieg in der Nachbarschaft. Dabei haben wir als Menschheit wirklich alle Mittel in der Hand, unser Leben auf dieser Erde angenehm zu gestalten. Es gibt genug Gas, Sonne und Wind. Die Ernte würde für alle Menschen weltweit reichen, wenn wir sie nur gerecht verteilen würden. Und Kriege müsste es schon gar nicht geben! Und doch gelingt es einfach nicht. Der Mensch schafft es nicht, die Ziele zu erreichen, die er sich in bester Absicht vornimmt. Schon der Apostel Paulus beklagte das im Blick auf seine eigene Situation (siehe Römer 7). Sein Ausruf, der letztlich im Aufblick zu Jesus Christus endet, hinterlässt immerhin die Hoffnung, dass der Zeitpunkt kommen wird, an dem diese Welt in Ordnung gebracht wird.
Was kann man tun? Ich denke, dass es neben der Hilfsbereitschaft, und sei es durch Spenden, und dem Energiesparen auch wichtig ist, ein Stück Normalität zu leben, nicht aus Ignoranz des Leidens, sondern aus Dankbarkeit. Denn auch dafür gibt es noch gute Gründe. Und es gibt immer wieder Momente, in denen man aufatmen kann, um Kraft für die nächste Wegstrecke zu schöpfen. Davon handelt auch mein jüngstes YouTube-Video.
